Donnerstag, 24. Juni 2010

Islandrundreise 2010 - Part 1

Hey Leute,
Nach diversen Kurzrips und Ryanair-Rundreisen war es für mich mal an der Zeit für einen längeren und weniger hektischen Urlaub. Ziel sollte ganz klar dieses mal Island werden. Schon immer war ich ein Fan dieser Insel, ganz besonders nach meinem zwei Tage Aufenthalt im vergangenen Juni.
Die Vorbereitungen und Flugbuchungen begangen für mich bereits im Dezember 2009. Nach zwischenzeitlichen Zittern, dank dem berüchtigten Vulkanausbruch, ob aus der Reise überhaupt etwas werden sollte, war es dann doch am 16. Juni endlich soweit.
Ein Direktflug nach Island war mir aber dann doch zu einfach. Dann doch lieber eine exotische Umsteigeverbindung, die auch noch billiger war als die direkten Varianten ab Westdeutschland.

16.06.10 4U0732 CGN-KRK 06:30-07:55 A319-100
16.06.10 5W0262 KRK-KEF 13:40-15:30 B737-700

Los ging es am frühen morgen nach längerer Abstinenz mal wieder ab Köln, zu meinem erst 4. Germanwingsflug, ja ich weiß, Asche auf mein Haupt...
Unser Flugzeug nach Krakau sollte die D-AGWB werden.



Der Flug verlief mit einem Sitz am Notausgang sehr entspannt. Und knapp eine Stunde später waren wir auch schon im Anflug auf Krakau.



Mein erster Flug in den „wilden Osten“ und noch aus dem Flugzeug gab es auch gleich noch ein paar Leckerbissen zu erlegen.

Neben kleineren Verbindungsflugzeugen, wie die An-2 sind unter anderem CASA C-295M stationiert und diverse Hubschrauber russischer Bauart, z.B. die Mi-24D.





Eigentlich hatte ich vor gehabt während meines Zwischenstopps kurz die Stadt zu besuchen, da ich aber meine 20kg Tragetasche nirgends los werden konnte, musste ich gezwungenermaßen am Flughafen bleiben und mir die Zeit mit einem netten Buch vertreiben.
Nachdem ich dann 30min am Check-in anstehen musste und auch die Sicherheitskontrolle völlig überfüllt war ich dann endlich am Gate.



Flugzeug nach Island war eine Boeing 737-700 in den IcelandExpress Farben, operated by Astreus. Mit einer guten Stunde Verspätung ging es dann auch endlich wieder in die Luft. Leider komplett ohne Inflight-Service, nicht einmal Getränke gab es umsonst.



Nach einer gefühlten Ewigkeit war die Boeing dann endlich im Landeanflug auf Keflavik. Pünklich zur Inboundwelle der Icelandair.



Nach der Landung ging es zu meinem Mietwagenvermieter, mit dem klangvollen Namen „Sadcars“,wo ich für die nächsten 2 ½ Tage einen Kleinwagen bestellt hatte. Der Name war Programm, die Autos waren alle schon älter und hatten deutliche Gebrauchsspuren, so sprang bei meinem ursprünglich gebuchten Polo auch erst einmal der Motor nicht an und ich durfte auf einen Toyota Yaris wechseln...



Meine erste Strecke führte mich vom Flughafen auf den „Golden Circle“, eine Rundstrecke mit einigen der bekanntesten Sehenswürdigkeiten in der nähe der Hauptstadt Reykjavik.
Auf Island Auto fahren macht einfach nur viel Spaß, tolle Landschaften, die sich immer wieder abwechseln, kein Ampeln und man hat die Straßen fast für sich alleine.



Erster Stop war der Þingvellir Nationalpark. Hier wurde u.a. von 930-1798 das Alping, das drittälteste Parlament der Welt abgehalten.







Ebenfalls in dem Nationalpark befindet sich die Almannagjá-Schlucht in der die amerikanische und europäische Kontinentalplatte auseinanderdriftet.



Weiter ging es zu einem der bekanntesten Naturschauspiele Islands.
Den hießen Quellen in Haukadalur...







...und natürlich dem absoluten Highlight, der Geysir Strokkur.



Das 100°C heiße Wasser spritzt alle 5min bis zu 35m hoch, äußerst beeindruckend, da man bis auf 2m an das brodelnde Loch herangehen kann.





Je später der Abend wurde, desto weniger war los an den Sehenswürdigkeiten, wo sich sonst die Busse stapeln und Touristenmassen sich tummeln, hatte ich den Geysir fast für mich alleine. Auch an meinem nächsten Stopp war nur noch wenig los. Der Gullfoss, ein Wasserfall mit durchschnittlich 130m³ Wasserführung in der Sekunde.





Ein schöner Wanderweg entlang des Wasserfalls führt direkt an die Abbruchkante, selbstverständlich ohne Absperrungen und Gitter...



Kurz vor Mitternacht und die Sonne scheint immer noch...ein Traum.



Meine Route führte mich weiter vorbei an dem alten Bischhofssitz von Skaholt, gegründet 1056 und war lange Zeit das geistliche und kulturelle Zentrum Islands. Die Kirche an sich wurde von 1956-1963 erbaut.



Letzter Halt auf dem „Golden Circle“ war der Kratersee Kerið , entstanden bei einem Vulkanausbruch vor 5000-6000 Jahren.



Die zweite Route die ich mir vorgenommen hatte sollte auf der Ringstraße, Islands größte Straße, die quasi einmal die Insel umrundet, entlang der kompletten Südküste führen.



Erstes Highlight war hier mit Sicherheit ein seit kurzem weltbekannter Berg.



Der unaussprechliche Eyjafjallajökull, ist zwar momentan wieder zur Ruhe gekommen, allerdings rund um den Krater raucht und staubt es immer noch ganz ordentlich.



Die ganze Südküste ist voller Wasserfälle immer wieder kann man von der Straße aus die schönsten Kaskaden und Wasserspiele beobachten. Einer der schönsten ist mit Sicherheit der Seljalandsfoss, insgesamt 66m stürzt das Wasser hier in die Tiefe.







Ein Fußweg führt sogar direkt hinter den Wasserschleier. Sehr beeindruckend, wenn die Wassermassen mit entsprechender Lautstärke einen Meter vor dem Weg nach unten donnern.



Auf dem weiteren Weg gab es immer mal wieder einen Blick auf den unaussprechlichen Vulkan, der Europa tagelang zum Stillstand brachte.



Starke Winde wehten die Vulkanasche vom Berg und genau in meine Fahrtrichtung. Eine Fahrt durch diese Vulkanasche war wirklich beeindruckend, alles wurde grau und überall staubte es.



Ein weiterer Wasserfall, der Skogarfoss. Der Boden ist schwarz von der Vulkanasche.



Zwischenstop in Vík, einer kleinen Stadt, die sich größtenteils durch den Tourismus finanziert. Besonders berühmt der Schwarze Strand mit der weißen Brandung. Er zählt wohl zu den schönsten Stränden der Welt. Auf jeden Fall etwas besonderes.



Die Alaska-Lupine an jeder Ecke auf Island in Massen zu finden.



Irgendwann kam dann auch das Ziel meiner langen Fahrt immer näher. Der Vatnajökull, der größte Gletscher der Welt außerhalb der Polargebiete. Sichtbar waren von der Straße aus nur ein paar sehr kleine Ausläufer des Gletschers.



Die Größe des Vatnajökulls beträgt 8.100km², ca. 8% der gesamten isländischen Landmasse. Die Eisdicke ist teilweise bis zu 1000m.





Letzter Stopp der Fahrt war der Gletschersee Jökulsárlón. Unter anderem die Kulisse für James Bond „Die Another Day“ ist der See mit seinen bis 30m hohen Eisbergen einmalig auf Island.



Das Schwarze in dem Eis ist übrigens wieder einmal Vulkanasche von vergangenen Ausbrüchen.





Eine ganz besondere Atmosphäre, die Stille, der ruhige See, das Meer in der Nähe und nur das knirschen und knacken des schmelzenden Eises.



Nach vielen Stunden im Auto und knappen 1000 gefahrenen Kilometern in knapp 24std. war es auch Zeit für ein Hotelzimmer und einem netten Bett. Mein Hotel für die nächsten zwei Nächte sollte das Icelandair Hotel Loftleidir in der Innenstadt von Reykjavik werden. Direkt an der Landebahn des Regionalflughafens gelegen, natürlich Ideal für mich. ;)



Direkt unter meinem Hotelfenster.



Nach einer angenehmen Nacht stand für morgen der erste meiner Innlandsflüge mit Air Icelandic auf dem Plan. Los ging es vom Stadtflughafen Reykjavik nach Isafjördur. Die größte Stadt in den Ostfjorden der Insel.

18.06.10 NY0061 RKV-IFJ 08:00-08:40 Fokker50
18.06.10 NY0023 IFJ-RKV 14:35-15:15 Fokker50

Der Abflug.



Die Fluggesellschaft für den kurzen Flug war Air Icelandic, die größte in Island für Inlandsflüge sowie Flüge nach Grönland. Nach guten 30min Flug inklusive kostenfreiem Getränkeservice war unsere Fokker 50 auch schon im Landeanflug, der sehr spektakulär über die Stadt, den Fjord und das umliegende Gebirge führte.



Gear Down.



Mein Flugzeug wieder auf dem Weg zurück nach Reykjavik.





Zu Fuß ging es dann rund um den Fjord in die Stadt.







Isafjordur an sich ist sehr unspektakulär und ohne Sehenswürdigkeiten. Hauptarbeitgeber ist wie so oft in Island der große Hafen mit seinen Fischereigesellschaften.





Nach einer Stunde an der Hafenmauer machte ich mich auch wieder auf den Rückweg. Isafjordur ist wohl nur interessant für einen kurzen Zwischenstop oder zur Übernachtung, aber eher weniger zum Sightseeing.



So etwas habe ich allerdings auch zum ersten Mal gesehen. Aufgerissene Erde unter brennender Sonne ist ja keine Seltenheit, aber Unterwasser?



So unspektakulär die Stadt desto spannender der Anflug auf Isafjördur und die Landebahn mitten im Fjord...





Wer genau war noch mal dieser Birdstrike?



Der Abflug gestaltet sich etwas weniger spektakulär und nach 35min war die Fokker dann auch wieder in Reykjavik und ich im Hotelpool verschwunden. Am Abend verschlug es mich noch ein wenig in den Stadtpark und an den Hafen, sowie zu Subway.
Für den nächsten Morgen stand dann erst einmal meine Weiterreise in den Norden von Island an.

Hoffe die Bilder gefallen,
LG Peter

To be continued ;)

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